21November
2019

Frei nach den Oscars: Und das große Finale ist…

Angkor Wat, ganz klar. Der aufmerksame Blog-Leser hat es geahnt, wenn nicht gar gewusst. Kein Kambodscha(=Angkor Wat)-Urlaub ohne Angkor Wat. Fast möchte man beide Begriffe touristisch synonym nutzen. Geht natürlich nicht. Denn das würde den anderen äußerst beeindruckenden Tempeln unrecht tun. Und das wollen wir ja auf gar keinen Fall, nicht wahr?

Also Angkor Wat. Jeder will da hin und jeder zum Sonnenaufgang an der einen perfekten Stelle: direkt gegenüber dem Haupteingang, am kleinen See rechts vorne. Ihr wisst Bescheid. Problem nur: alle an der perfekten einen Stelle geht eben nicht. Physikalisch nicht möglich, wenn wir unseren aktuellen Zustand und Status nicht grundlegend ändern wollen. Wollen wir nicht. Müssen wir auch nicht. Wir haben ja Yan (der deutschsprachige). Abholen am Hotel um 4:30, Ankunft kurz vor 5 an einem Nebeneingang. Früher ist der Zugang nicht erlaubt. Tatsächlich: erlaubt. Da stehen in der Dunkelheit Wächter und checken den Angkor Pass. Nach kurzem Marsch durch absolute Dunkelheit erheben sich plötzlich vor uns in der Nacht drei Türme vor den Sternen und dem noch ziemlich dunklen Nachthimmel. Blick nach Westen: Sternbild Orion. Logisch, hätte jeder der werten Leserschaft auf eine entsprechende Frage gleich als Antwort parat gehabt.

Beim Chronisten bricht wie der Hulk aus Banner (Avengers…) der Astrofreak durch. Stativ raus, Kamera raus, alles im Dunkeln aufgebaut. Und dann tauchen die Probleme auf, mit denen man - also gut, der Chronist -  bei sorgfältiger Planung hätte rechnen können, ja müssen. Offensichtlich ist Murphy, der alte Schotte (war übrigens Amerikaner), mit von der Partie: Ohne Lesebrille nix auf dem Kameradisplay zu erkennen, zumal nachts. Und selbst wenn: Livescreen nicht gefunden ☹. Also f(Scharfstellen) = π mal Daumen. Okay, diese Funktion musste schief (=unscharf) gehen. Spontane Nachtfotos wurden nichts. Aber den Versuch war’s wert.

Rechtzeitig zur Dämmerung stehen wir an DER Stelle. Wie mindestens Dutzend Duzende andere auch (eingeschobene völlig irrelevante Frage: Wie nennt man ein Dutzend Dutzend noch? BGB AT-Fall, Irrtumsproblematik 😉…). Das bedeutet für uns dritte Reihe oder so. Nichts zu sehen von den Reflektionen im Wasser. Yan hat Plan B parat. Weiter zum nächsten See, auf der anderen Seite des Haupteingangs. Dann unter einer Sichtschutz-Absperrung hindurch, die sich nach kurzem Guide-Gespräch auf Kambodschanisch für uns hebt. Auf der anderen Seite der Abplanung direkte Seelage, erste Reihe, alles bestens. Andere stehen anschließend in der zweiten. Ha! Und langsam erhellt die aufgehende Sonne den Horizont und die Wolken hinter Angkor Wat. Denn darum geht es: die dunkle Silhouette von AW vor dem sich aufhellenden Hintergrund zu sehen. Es gelingt. Sonne, Wolken, See, Tempel und Touris: Alle spielen einigermaßen mit. Die Reflexionen sehen tatsächlich sehr gut aus. Die richtig tollen Bilder machen aber irgendwie immer andere...

Bevor das Spektakel maximal wird, sind wir bereits auf dem Weg, um vor der üblichen Touri-Crowd den nächsten Tempel in Ruhe und fast allein genießen zu können.

Angkor Wat selbst: eine beeindruckende Anlage. Gewusst, dass AW als Nationalsymbol von Kambodscha sowohl auf der Landesflagge als auch auf der Währung des Landes präsent ist? Anfang des 11. Jahrhunderts restaurierte ein König Angkor und ließ auch AW errichten, wahrscheinlich als Vishnu geweihter Tempel. Das komplette Areal misst inklusive des Wassergrabens in West-Ost-Richtung knapp 1,5 km und in Nord-Süd-Richtung knapp 1,3 km. Der Wassergraben ist zwischen 170 und 190 Meter breit und umschließt das innere Areal. Im Zentrum der Anlag steht ein markanter Tempel mit fünf nach Lotusblüten geformten Türmen. Der größte Turm ist 65 m hoch. 1992 wurde Angkor Wat von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Das dazu. Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Angkor_Wat.

Der Detailbesuch fällt -wörtlich - ins Wasser. Mitten drin gibt es den Platzregen, der sich irgendwie drohend den ganzen Tag angedroht hatte. Nun erscheint er mit aller Heftigkeit. Da nutzt Weglaufen nichts. Erfolgloser Versuch. Aber der Guide hat wieder den Plan B. Abbiegen in eine der Bibliotheken mit noch oder wieder bestehendem Dach. Auch dort gibt’s viel zu sehen. Feinste Details, kunstvoll in den Sandstein gemeißelt, den die Khmer, genauer gesagt mehrere tausend Elefanten, seinerzeit aus ca. 50 km Entfernung herangeschafft haben. Zwei Szenen fallen auf: die Gruppe buddhistischer indischer Mönche (orange Farbtupfer im grauen Einerlei) und der Fotograf (Standort betreten verboten), dessen echt komplexes Projekt (für die Foto-Pros unter den Blog-Lesern: 360 Grad-Kugelpanorama mit automatisch gesteuertem Stativkopf) dem Platzregen zum Opfer fällt. Wir verlassen „ziemlich beeindruckt“ nach dem Regenschauer AW. Einer der vielen Höhepunkte der Reise.

Nun denn, der Chronist wollte jetzt eigentlich während des Zwischenstops in Hong Kong sein Tag- und teils Nachtwerk in diesem Blog beenden. Aber es gibt doch noch ein PS. Der geneigte Leser kann dies leicht selbst überprüfen 😉

 

Ach ja, beinahe vergessen: Das "für-alle-Touris-fast-gelungen-Wunschbild".

19November
2019

Ta Prohm: das Tempel-Highlight, weil?!

Jeder, gut, fast jeder kennt Ta Prohm. Was, nicht? Eigentlich kennen aber fast alle Lara Croft in den Tomb Raider-Filmen. Genau. Jetzt klickt es oder? Ta Prohm: DER Lara Croft-Tempel, DER mit den riesigen Wurzeln über und durch Tempelmauern.

Fragen wir das WWW zu den Facts (Anpassungen mal wieder durch den Chronisten): Errichtet wurde Ta Prohm vom späten 12. bis hinein ins 13. Jahrhundert. Nach der Fertigstellung nutzten Buddhisten wie auch Hinduisten die Heiligtümer. Die äußere Begrenzungsmauer der Anlage umschließt ein Gebiet von etwa 60 Hektar, wovon der Tempel und die ihn umgebenden Gebäude nur einen Hektar einnehmen. Wie überall in Angkor waren aus Stein gebaute Gebäude religiösen Zwecken vorbehalten. Die Menschen, auch der König, lebten in Häusern aus Holz. Das ist auch der Grund, weshalb nur die Tempelanlagen die Jahrhunderte überstanden, während alle weltlichen Gebäude dem tropisch-feuchten Klima zum Opfer fielen (hört hört, echte Überraschung…).

Die Architektur des Ta Prohm
Beim Ta Prohm handelt es sich um einen „flachen“ Khmer Tempel, also nicht um einen Pyramidenbau, wie zum Beispiel Angkor Wat. Er besteht aus mehreren einstöckigen Gebäuden, die von einer rechteckigen 600 x 1.000 Meter langen Lateritmauer umgeben sind. Richtung Zentrum entlang der vierten Einfassung finden sich die Fundamente von 93 Mönchszellen. Möglich, dass sie für Dozenten des vielleicht auch als Universität genutzten Komplexes bestimmt waren. Auf Grund des Zustands des Tempels lässt sich der Grundriss nur schwer erkennen. An vielen Stellen liegen herabgefallene Steine und versperren den Weg. Zur Sicherheit der Besucher sind außerdem nicht alle Bereiche zugänglich.

Besonders eindrucksvoll sind die Würgefeigen (Ficus virens) und die noch größeren Tetrameles nudiflora, deren Wurzeln ganze Gebäude überwachsen.

Kurz was zu den Bäumen: Tetrameles nudiflora wächst als bis über 45 Meter hoher, laubabwerfender Baum. Er bildet sehr hohe Brettwurzeln aus, was der Chronist voll bestätigen kann. Der Stammdurchmesser kann bis zu 2 Meter betragen. Und das reicht uns hier und heute.

Lara Croft, äh, völlig falsch, ihr Temel, äh nun ja, Ta Prohm ist attraktiv und spannend. Wirklich. Spannend. Am späteren Morgen (und schon mit vielen Mao-Nachfahren) und ein zweites Mal einige Tage später am Nachmittag (viel weniger Mao-Nachfahren) geht’s durch die beeindruckenden Tempelruinen. „Trümmer“ klingt irgendwie abwertend. Beim ersten Rundgang spielt Chamnan, der englische Guide, sein ganzes Knowhow aus. Klasse Typ. Locker, lustig, mit viel Detailwissen. Bringt er adressatengerecht unaufdringlich an seine Tourigruppe. Den Standardweg nehmen alle, wir auch. Jeder muss zu DEM Gebäude mit DEM Baum in DEM Innenhof. Regieanweisung für den geneigten Leser: Man beachte das Testbild vom 6.10. 😉

Wie der Chronist befürchtet und erwartet hat, keine winzige Spur einer Chance, diese Szene ohne Touris abzulichten. Abwarten zwecklos. Offensichtlich alle, einer nach dem anderen, will vor DEM Baum sein persönliches Selfie machen oder machen lassen. Mist. Chronistische Enttäuschung macht sich breit. Was nützt die erwartete Situation, wenn man anderes insgeheim erhofft hat.

Der Guide erkennt mit professionellem Blick diese sich gefährlich depressiv zuspitzende Situation. „Hey, photoholic, I’ve some really special places for you. No Chinese“. Breites Grinsen auf seinem Gesicht. Die Chronistenlaune steigt langsam, aber streng monoton steigend an.

Und der Guide ist richtig gut. Und wie bereits am Vortag durch Winkel und Gassen (nicht die Winkelgasse bei Du-weißt-schon-wem 😉) in fast verwunschene Ecken. Die Steine, der Bewuchs, das schattierte mehrfarbige Grün und die modrige Feuchtigkeit sowie unzählige Papageien mit ihren intensiven durchdringend lauten Schreien geben das ihre dazu. Der Guide kennt die richtigen Stellen. Tatsächlich gelangen wir so in Bereiche, in denen sich niemand rumtreibt. Keine Eile beim nächsten Foto, stressfreies und entschleunigtes Aufnehmen der Situation. Ein echtes Erlebnis. Auch hier zeigt sich wieder, dass das Honorar für die Guides eine sehr gute Investition ist.

Der zweite Besuch ohne Guide - man kennt sich ja aus- verläuft ähnlich intensiv. Da der Nachmittag offensichtlich weniger attraktiv ist, warum auch immer, sind weniger Gleichgesinnte im Tempel unterwegs. Das freut nicht nur den Photoholic.

Der Vollständigkeit halber und der Chronistenpflicht geschuldet: Der für den ganzen Tag gebuchte Tuk Tuk-Driver (30 US$ mit Trinkgeld) setzt seine Kunden am Osteingang ab. Klare Erwartung aller: Da geht’s dann auch weiter. Problem: Tempel verwinkelt, Winkel gesucht und gefunden, Weg und Orientierung verloren. Die Truppe findet sich am Westeingang wieder. No Tuk Tuk. Also zügigen Schrittes quer durch Lara Crofts Tempel zurück zum wartenden Tuk Tuk. Der Chronist weiß: Das kostet in eingeweihten Kreisen üblicherweise einen Sundowner 😉

Fazit: (Nicht nur) Dieser Tempel ist zwei Besuche wert.

Der Tag endet mit vielem Lächeln. Vorher benötigte unser Tuk Tuk noch „Tuk Tuk-Whiskey“. Der Sprit für die Zweitakter wird in den üblichen 1 - 2 Literflaschen Coke oder so am Straßenrand verkauft. Fliegende Tankstellen könnte man sagen. Dort gibt’s auch Obst, Gemüse, Coke, Mineralwasser. Straßenrand-Tante-Emma-Laden eben. Kurzer Halt, Whiskey in den Tank, weiter geht’s.

Ziel: Bayon, fantastischer Tempel, auch gleich zweimal besichtigt. Einmal mit, einmal fast ohne. Ihr wisst schon wem…

Der Bayon, Teil der früheren Stadt Angkor Thom, ist neben Angkor Wat die bekannteste und eindrucksvollste Tempelanlage in Angkor - berühmt vor allem wegen seiner Türme mit meterhohen, aus Stein gemeißelten Gesichtern, eingeweiht um 1200. Zunächst ein buddhistischer Tempel, wurde er später „renoviert“ und als Hindu-Tempel genutzt. Renoviert = alle Bildnisse Buddhas zerstört. Von den früher 49 (vielleicht auch 54) Türmen mit jeweils 4 Gesichtern sind heute 37 wiederaufgebaut. Diese Gesichter machen mit ihren plastischen Reliefs einen fast lebensnahen Eindruck. Okay, bis zu 7 Meter hohe Köpfe sind eher Riesen-lebensnah. Aber: höchst beeindruckend, intensiviert dadurch, dass sich der Chronist bei Besuch Nr. zwei 45 Minuten lang ohne jede Begleitung (und fast ohne…) hat treiben lassen können.

Für heute war’s das. Und morgen das Blog-Finale. Stay tuned 😉

 

18November
2019

Kambodscha: nicht nur Angkor Wat, sondern auch Khmer Rouge

Im letzten Eintrag hat sich der Chronist von den Tempeln der Vergangenheit vor ca. 1000 Jahren der Gegenwart zugewandt. Gehen wir dennoch in der heutigen Zeit ein Stück zurück, in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Denn auch dieses sehr dunkle Kapitel gehört zur kambodschanischen Geschichte. Die Folgen sind nach wie vor sichtbar bzw. zu spüren.

Verkürzte Blog-Darstellung, die der Thematik natürlich nicht gerecht wird: Nach der entscheidenden französischen Niederlage in der Schlacht von Dien Bien Phu im Frühjahr 1954 endete die französische Kolonialzeit in Indochina mit der Indochinakonferenz im Juli 1954. Es folgten der Vietnamkrieg und der kambodschanische Bürgerkrieg, in gewisser Weise Stellvertreterkriege. Denn der kalte Krieg war bereits in vollem Gange. Im April 1975 siegten in Kambodscha die kommunistischen Khmer Rouge unter Pol Pot. Sie errichten ein Schreckensregime, das von 1975 - 1979 zum Genozid der Roten Khmer an der eigenen Bevölkerung führte („Killing Fields“). Je nach Schätzung verloren 750.000 - 2 Millionen der damals knapp 8 Millionen Kambodschaner ihr Leben, möglicherweise ca. 40% davon durch Hunger und Krankheiten.

Geblieben sind schlimmste Erinnerungen in einer Mehrzahl der Familien, auch bei unseren beiden Guides. Und Landminen aus dem Bürgerkrieg als ständige Gefahr noch in vielen Landesteilen, insbesondere im Hinterland. 2 bis 3 Millionen Sprengkörper soll es allein noch im Grenzgebiet zu Thailand geben. 4 bis 6 Millionen im ganzen Land. Bis heute führt dies jährlich zu Minenopfern in der Bevölkerung. Bis 2025 soll die Welt Landminen frei sein, sagen die Vereinten Nationen…

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Ohne Guide geht es einen Tag mit dem Tuk Tuk durch Siem Reap und Umgebung. Der Besuch im War Museum Cambodia ist bedrückend; die Schilderungen des Museums-Guides zu Minen und Sprengfallen sind es erst recht.

Der Tag startete mit Abholen per Tuk Tuk um 5 Uhr 30 nach dem uralten Werbespot (meiner Generation, Gruß an dieser Stelle an "Du weißt schon wen" 😉): Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Wir, wir gehen gleich in die Luft. Denn Start mit dem Ultralight-Flieger und Pilot Eddie ist für 6 Uhr angesetzt. Kurze Einweisung: don’t touch anything, I’ll manage everything, relax and enjoy. Dann praktische Tipps für die Fotos, denn Eddie ist auch Profifotograf. Hm, daran hatte der Fotochronist nicht gedacht: Blickt mal durch einen Kamerasucher mit nem dicken Helm inkl. Visier auf dem Kopf. Ist echt schwierig. Da gilt es beim Ausrichten genug Zielwasser zu trinken und zu hoffen, dass die Richtung stimmt. Und dann die Belichtung: mit 150 km/h 250 Meter über Grund = Belichtungszeit max. 1/1000 Sekunde. Automatik geht nicht. Also im Cockpit sitzend alles umstellen. Ging natürlich anfangs schief (hello Murphy, schön, dass Du auch mitfliegst…). Korrektur im Flug war semi-erfolgreich. Den Rest muss die Bildbearbeitung richten. Hat sie ganz leidlich gemacht, vgl. Angkor Wat. Das ist der Tempel mit dem vielen Wasser ringsrum. Hinweis zum Schluss: Die Landebahn ist der rote Erdstreifen links im Luftbild. Fazit: toller Flug, klasse Views, super Erlebnis.

Am Nachmittag hat uns die Tourismusbranche wieder fest im Griff. Nach der chronistischen (gibt’s so etwas überhaupt?) Tourenplanung (cTP) steht ein tolles Sonnenuntergangsszenario auf dem Programm. Und? Genau: ein dazugehöriger Tempel. Muss-man-gesehen-haben-Punkt, allerdings nur der drittbeste. Nicht mal für den zweitbesten hat es gereicht (Werbeadaption, ich weiß). Die üblichen anderen Sunset-Verdächtigen, zwei Tempel auf Hügeln um Angkor Wat, sind abends megavoll. Einer hat bereits eine Touri-Begrenzung von 300. Dann machen die Tempelwächter den Zugang dicht. Im Vorgriff auf Späteres: klar, dass auch diese beiden Tempel in der cTP Berücksichtigung gefunden haben, nahezu „mitohne“ anderen Touris. Wie gesagt oder geschrieben, auf den passenden Zeitpunkt kommt es an.

Aber der Sunset. Fahrtzeit mit dem Tuk Tuk und Aufstieg zum Tempel - liegt auf einem Berg, okay: Hügel - alles eingeplant. Und der Tuk Tuk-Fahrer gibt als Startzeit 45 Minuten später als vorgestellt vor. Nachgefragt, ob das auch alles passt bis zum Sonnenuntergang? Sir, yes Sir. Was will man machen. Er ist der Spezialist vor Ort. Also rein ins offene Gefährt. Tuk Tuk als Transportmittel ist dem Lesenden (Obacht: genderkorrekt! Der Chronist hat hier einen passenden Begriff gefunden.) sicher bekannt. Auf den hiesigen Staub- und Schlaglochstraßen hat diese Exkursion ca. 12 km Richtung Südwesten in die Nähe des Tonle Sap-Sees einen gewissen Abenteuer-Charakter. Der für viele Chinesen (die sind immer für Vergleiche gut) obligatorische Krankenhaus-Mundschutz wäre hier nützlich gewesen. Haben wir aber nicht. Und es geht auch „oben ohne“ ganz gut.

Am Tempel angekommen, zeigt sich das ganze Dilemma der Tuk Tuk-Fahrer-Planung. Die Tempelanlage, an der man vorbei muss, steht auf dem 140 m hohen Phnom Krom. Aufstieg ca. 20 Minuten. 140 Meter sind ja kein Thema. In Nepal waren es über 6.000 mehr. Aber: hier alles Treppenstufen bei schwüler Hitze. Und natürlich geht die Sonne gleich zweimal unter. Wie das? Ganz einfach. Zunächst hinter den Wolken, ca. 20-30 Minuten vor dem eigentlichen Sonnenuntergang. Dann astronomisch korrekt, hätte man denn einen klaren Horizont. Und damit wird die Zeit knapp. Die geneigte Leserschaft, soweit sie den Chronisten kennt (also alle…) weiß, dass dieser situativ zur Eile antreiben kann. Insbesondere, wenn es um Sonnenauf- und -untergänge geht. Namibia und die USA lassen grüßen 😉

Kurz und gut, wir erreichen den Tempel rechtzeitig, just in time (Belegfotos im Anhang), und auch der Sunset Nr. 1 passt. Wenn auch die besten Plätze bereits belegt waren. Von? Ha, falsch! Locals.

Soviel für heute.

 

17November
2019

Nightlife und Downtown Siem Reap: Widerspruch in sich?

Natürlich nicht. Hängt nur vom Maßstab ab 😉

Am 9.11. war Unabhängigkeitstag (1953 von Frankreich, Kolonie Indochine française seit 1863. Natürlich ging es auch um Bodenschätze, Gold u.a., was sonst?). Dazu kommt am selben Wochenende das Wasserfest. Der Siem Reap-Fluss dreht seine Fließrichtung und fließt wieder ordentlich: Richtung Meer. Konsequenz: Der Tonle Sap, größter See Südostasiens, reduziert seine Größe auf ca. 40%. Ursache: Der Mekong führt vor allem nach den Monsunregenfällen bis zu viermal mehr Wasser als in den trockenen Monaten. Dessen Wasser drängt in den Tonle-Sap-Fluss. Und dieser wechselt aufgrund des großen Wasserdrucks des viel größeren Mekong seine Fließrichtung: ins Inland, quasi bergauf. Und das Wasser des Tonle Sap-Flusses füllt dann das Becken des Sees Tonle Sap. Während der trockenen Jahreszeit weist er eine Oberfläche von 2.600 - 3.000 km² auf, bis er auf ca. 10.400 km² (inkl. umliegende Flusslandschaften: bis zu 25.000 km²) anwächst und 5-7mal so tief ist (von 2 - 3 m auf 14 m) (Quelle: Wiki…, Bearbeitung durch Chronisten). Beim Landeanflug hatten wir den Eindruck, die gesamte Landschaft sei überschwemmt. Und das war tatsächlich so. Ist aber normal, sagten uns die Locals, wie die Guides sie in Abgrenzung zu den Touris nennen. Bei unseren Flügen mit dem Ultralight Flieger haben wir das auch gesehen. In einigen überfluteten Bereichen wird bereits Reis gepflanzt. Und das Fischen beginnt. Dazu später mehr.

Aber zurück zum eigentlichen Thema „Nightlife“. Ja, das gibt es. In der Pub Street. Natürlich ist dem geneigten Leser (genderneutral genutzt für alle/s/x) klar, was dort abgeht. Ich muss es nicht erläutern: Restaurants, Bars, Unterhaltung. Tatsächlich hat diese kleine Ecke, nicht besonders groß, erst mit Tomb Raider 2001 richtig zu leben angefangen. Die Filmcrew um Angelina Jolie stieg im The Red Piano ab. Der Aufstieg der Pub Street begann.

Impressionen von der Beleuchtung zum Wasserfest und einem Ruder-Rennboot. Und die Livemusik im Hardrock Café ist zumindest nach des Chronisten Geschmack. BBQ auf offenem Grill in der Straße macht Laune, ist heiß und schmeckt gut. Der Tag schließt nicht ganz überraschend an der Poolbar.

Lara Croft nebst Tempel folgt bald - ein echt toller Tempel mit vielen Chinesen. Zuvor aber noch Siem Reap und Umgebung ohne Guide. Das geht nämlich auch.

17November
2019

Tempel (fast) ohne touristische Wettbewerber

Erstaunlich, wie wenig Zeit bleibt, obwohl das Tagwerk des Durchschnitts-Touris (sind wir das hier nicht alle?) in der Regel mit dem Sonnenuntergang abgeschlossen ist. Okay, Abendessen und vielleicht noch ein kleiner verspäteter Sundowner. Tatsächlich zeigt sich für den Chronisten, dass nach einem vollen Tag „on the road“ mit viel Informationsaufnahme nach dem obligatorischen Absacker an der Hotelbar Schluss ist. Verschiedene Versuche, den Blog qualifiziert weiterzuführen, sind gescheitert.

Daher nun, nachdem wir reif für die Insel und auf dieser auch angekommen sind, eine detaillierte Beschreibung der letzten Tage mit genauem geschichtlichem Abriss aller Tempel. Nein nein, das mutet der Chronist weder anderen noch sich selbst zu.

Das Wesentliche der Touristischen Tempel Tour (TTT) - für Insider: nicht zu verwechseln mit Tripple H 😉 - ist die richtige Reihenfolge der für einen Tag geplanten Besichtigungen. Und hier kommt der entscheidende Erfolgsfaktor zum Zuge: ein qualifizierter Guide. Okay, im WWW sind sie das alle: Perfect english, Sir; best knowledge of all temples and history; know who to avoid the crowds; best photoview and spots with the best light;and everything else you want to know, Sir, yes Sir. 😊

Unsere beiden Guides hatten es tatsächlich drauf und begleiteten uns an unterschiedlichen Tagen. Yan Phon auf Deutsch, Chamnan Sip auf Englisch. Die grobe Tagestourenplanung des Chronisten haben die beiden jeweils locker optimiert. Konsequenz: an einzelnen Tagen gab es gar keine touristischen Konflikte mit den unausweichlichen großen chinesischen Gruppen: Die waren noch nicht oder nicht mehr am Spot. Und an allen Tagen vermieden wir allzu große Begegnungen. Denn der normale chinesische Tourist (lat. touristicus chinesensis communis 😉) hat verschiedene andere Touris störende Eigenschaften: immer in großen Gruppen, in straffem Kommandoton geführt, stets laut, immer im Bild und dabei völlig schmerzbefreit. Um selbst auf „das“ Bild zu warten, brauchte der Chronist an vielen Stellen ein hohes Maß an Geduld. Und ja: Häufig ist das gelungen. Dabei ebenfalls häufig ein wissendes Lächeln mit dem nächsten - nicht chinesischen - fotoaffinen Besucher austauschend. Leidensgefährten eben.

Der andere Trick: einfach Ziele auszusuchen, die ab vom Schuss liegen. Off the beaten track, wenn man die sogenannten geheimen Highlights googelt. Hatte Erfolg. Aber dazu später mehr.

Nachmittags am ersten Tag zum Tempel Beng Mealea. Ein Highlight. Und nachmittags kaum einer dort. Für den Massentouristen (huch, sind wir ja auch…) eben ein Vormittagsziel. Die Anlage ist im Vergleich zu anderen Tempeln sehr groß. Deshalb hält sich der ordentliche Touri auch an den Hinweis „this way è“. Gut, wenn man seine eigene Kleinstgruppe mit eigenem Guide ist. Denn nur dort, wo „no climb“ oder „unsafe area“ steht, darf man nicht hin oder rein. Anmerkung: „unsafe area“ bedeutet nicht, dass in dem Gebiet noch mit Landminen zu rechnen ist. Die wesentlichen Tempelbezirke und weite Landstriche sind zum Glück mit internationaler Hilfe geräumt. Zu diesem dunklen Thema der kambodschanischen Geschichte komme ich in einem der nächsten Einträge.

Was fasziniert den Berichterstatter und Gruppenphotographen bei all diesem Tempeln am meisten, soweit vorhanden? Der Mix aus Licht und Schatten, Moos und sonstigem Bewuchs, Bäumen mit exotischer Wurzelbildung und das alles kombiniert mit Tempelruinen und deren zusammengestürzten Resten. Dazu das feuchtwarme Klima mit den entsprechenden Gerüchen. Das Ganze ist teils mit einem unwirklichen Flair umgeben. Im Zwielicht und mit Fantasie könnte jederzeit ein Dino aus Jurassic Park auftauchen, z.B. ein freundlicher Velociraptor. Oder eben Lara Croft. Aber zu der kommen wir später. Zur Beruhigung der geneigten Leserschaft: hauptsächlich mit Bilden und wenig Kommentar.

Zurück zum Tempel: Guide Yan kennt die Anlage gut. Über die ca. 3 Meter hohen Reste einer zusammengestürzten ehemals überdachten Galerie, die den gesamten Tempelkomplex umgibt, geht es durch große Steinblöcke in einen von außen nicht sichtbarem Innenhof. Verschattet, grünlich, etwas mystisch angehaucht. Dann zwischen ca. 1,5 Meter hohen Säulen unter einem Mauerrest hindurch, ein weiterer Innenhof, in der hinteren Hofecke erneut über Trümmerblockwerk zwischen Mauer und Baum um eine Gebäudeecke, dann durch enge dunkle und moosgewachsene Gänge und Türen, deren massive Rahmen auch nach über 1000 Jahren hoffentlich noch halten. Et voilà: ein weiterer Innenhof, geradezu verwunschen, mit Säulenfenstern, aus dem Felsen gemeißelten Figuren und und und. Der Chronist bleibt noch, nachdem die restliche Gruppe + Guide den Ort bereits wieder verlassen hat. Fotos machen und Atmosphäre einsaugen.

Und dann ganz plötzlich aus der Luft in klassischem Sächsisch (oder ähnlich): Wie kommt man denn da hin? Tja, eine größere geführte - nichtchinesische - Reisegruppe auf dem Normalweg. Eben. Normalweg. Spontane Antwort von unten nach oben: „Am Eingang rechts über die Mauer, über den Innenhof zwischen den Säulen hindurch, links hoch um die Ecke und durch den Gang.“

Ob die Gruppe diesen Innenhof wohl von innen gesehen hat?

Nächster Stopp: Nightlife und Downtown Siem Reap

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11November
2019

Tempel und mehr: Geht das?

Na klar. Warum auch nicht? Aber der Reihe nach. Die Anreise, bereits eine Reise an sich, forderte etwas Kondition (HK - ich berichtete). Aber wir könnten ja alternativ im Odenwald urlauben… Naja…

Der Chronist wird versuchen, den Rückstand in der Berichterstattung aufzuarbeiten. Um das geschätzte Publikum zügig auf den aktuellen Stand zu bringen, ist der schmerzliche Verzicht auf unwichtige Details erforderlich. Die Urlaubsbelastungen lassen keine taggleiche Berichterstattung zu. Der Text für den 08.11. war bereits fast fertig, daher letztmalig der Detailierungsgrad. Nachtrag: Chronist hat sich später doch länger als gedacht textlich ausgetobt.

08.11.: Start um 7:00 Uhr, pünktlich, das hatten wir vor. Und war auch gut so. Denn unser Guide Yan Phon war pünktlich. Liegt wahrscheinlich daran, dass er Deutsch kann und damit deutsche Tugenden adaptiert hat. Mit einem Lexus SUW (Komfort stirbt zuletzt…) ging es für ca. 2,5 Stunden durch die Landschaft zu der Tempelanlage Koh Ker. Die war unter den Königen Jayavarman IV. und Harshavarman II. von 928 - 944 Hauptstadt des Khmer-Imperiums. Mehr Details dazu bitte eigenverantwortlich über Dr. Google (https://de.wikivoyage.org/wiki/Koh_Ker). Sattes Grün auf Reisfeldern, kurz vor der Ernte. Interessant, dass Reisfelder am Ziel im Bergland nur eine Ernte bringen statt deren zwei nahe Siem Reap und die Ernte auch erst später beginnt. Leicht zu erkennen - wenn man es weiß - an der noch grünlichen Farbe der Reispflanzen. Reifer Reis ist gelblich. Dazwischen Wasserbüffel und Kühe, angebunden mit einem Futterradius von ca. 10 Metern, damit sie abends noch da sind. Die Farben intensiv durch die Morgensonne. Und bereits 24 Grad bei hoher Luftfeuchtigkeit zum Ende der Regenzeit. Außerhalb der Stadt versucht unser Guide, die gröbsten Schlaglöcher zu vermeiden. Wir reden über echte Staubstraßen. Für Kenner: D-Straßen in Namibia sind Klassen besser! Und überall unterwegs sind die Haupttransportgefährte: Ein Dreirad mit der Power eines Mofas mit einem Anhänger, dessen Größe der eines mittleren Wohnmobils entspricht. Selbstverständlich meist voll beladen. Natürlich sitzen noch 2 - 5 Personen auf der Ladung. Die Fahrer stehen häufig auf dem Hänger und steuern das Ganze. Teilweise sitzen sie auch auf blauen Plastiktonnen. Das ist eine andere Welt. Und wir sind Gäste auf Zeit.

Zu den Transportmöglichkeiten: Neben dem lebenswichtigen Tuktuk vor allem Mopeds. Beladung zwischen 1 und 4 Personen, meist alle mit Helm. Moped wohl gemerkt. Selbst die Kleinsten (echt richtig winzig) sitzen zwischen Fahrer und Mutter. Und die Kleinen (richtig Kleinen) klammern sich an die Mutter oder stehen vor dem Fahrer und blicken kaum über den Lenker.

An der Tempelanlage sind wir die Einzigen. Das bleibt auch so, bis wir oben auf dem höchsten Tempel stehen, einer Stufenpyramide. Kennen wir alle aus Südamerika und Ägypten. Dass unten dann eine der unvermeidlichen großen Chinesengruppen anmarschiert (deutlich kommandogesteuert), stört nicht. Wir treffen sie erst im Abstieg.

Was für eine Aussicht. Panoramabilder geben den Liveeindruck nicht einmal im Ansatz wieder. Interessanter und beeindruckender sind jedoch die verfallenen Tempelanlagen. Riesige Gebäudekomplexe nur zu religiösen Zwecken, nur für Gebete und Danksagungen. Selbst heute fühlt man sich klein. Wie muss dies erst in der Hochzeit der Gebäudekomplexe gewesen sein.

Lange Sichtachsen kennzeichnen die Tempel. Daneben existieren meist mindestens zwei Bibliotheken. Die Farben dieses und der anderen Tempel variieren je nach Baumaterial und Sonnenstand. Häufig wurde roter Backstein verwendet. Der ist heute auch noch vorhanden. Aber er bröckelt. Große mannshohe rechteckige Steinsäulen liegen in paralleler Doppelreihe auf dem Boden. Längst aufgrund von Absenkungen des Bodens umgekippt. Die Basissteine der Säulen waren mit der Säule nur durch Eigengewicht, Zapfen und eine Aussparung verbunden. Türme aller Größen sind eingestürzt. Manche stehen noch. Aber über alles hat sich in den letzten 1000 - 1070 Jahren der Dschungel gelegt. Und diese Kombination ist unglaublich attraktiv. Morgen dazu Impressionen, die überwiegend unbearbeitet sind.

11November
2019

Hongkong: Restanten

Sky100-Eingang

08November
2019

EILMELDUNG. Live from Siem Reap

Abendessen im Restaurant, in dem wir die einzigen Langnasen sind. Individuelles BBQ an jedem Tisch. Superlecker. 28 Grad und Grill auf dem Tisch. Echt heiß. Mehr später.

07November
2019

Das Beste aus 8 Stunden Stopover in Hongkong

Acht Stunden sind ne zu lange Zeit, um auf harten Plastikschalen rumzuhängen. Zumal ja HK vor der Haustür liegt. Da muss was gehen.

Von Unruhen nichts in den Nachrichten.  Okay, am letzten Wochenende war es mal wieder heftig. Aber Recherchen ergaben, dass die Unruhen nicht über die ganze Stadt verteilt sind, sondern lokal erfolgen. Plan: immer da nicht sein, wo "die" sich aufhalten. Und was soll ich sagen: Der Plan hat funktioniert. Alles optimal gelaufen. Landung um 6:25 Ortszeit, um 7 aus dem Terminal. Vorher Organisatorisches: Einreisevisum, weil: kein Transit. HK-Dollar wechsen, nicht zu viele. Brauchst Du nur vor Ort. Ticket für den Airport Express kaufen: mit der Octupus-Card (eine Prepaid-Card), die extrem einfach im Nahverkehr und auch in Geschäften einzusetzen ist, oder doch nur das Einzelticket? Empfehlung der Fachfrau zum Einzelticket gefolgt, und das war gut so. Die schlanken Lösungen sind oft die besten. Bleibt man länger in der Stadt, sieht das anders aus. Aber so passt es. Ach ja. Da war noch das Handgepäck. Wer will schon bei schwüler Wärme das Zeug durch HK schleppen? Ich nicht. Also kam das meiste in die Aufbewahrung, die man erst finden musste... Aber: Lief alles wie am Schnürchen, rein in den echt schnellen Express und nach 24 Minuten ist man mitten in HK unterhalb des Victoria Peak.

Wir tauschen Zeit gegen Geld und nehmen uns gleich neben dem riesigenFinanzzentrum am Victoria Harbour ein Taxi. Klar, dass (fast) alle HK-Chinesen in gutem Englisch parlieren. Nur eben gerade dieser einzelne nicht. Victoria Peak ging nur über Zeigen auf der Landkarte undecided Aber als Gegenleistung für schlechte Englischkenntnisse übrigens auch aller anderer eingesetzter Taxifahrer kosten Taxis sehr wenig. Längere Strecken zu laufen kann man machen, wenn man Zeit und Lust hat. Hatten wir heute aber nicht.

Mit einer Star Ferry (Markenname!) ging es durch den Victoria Harbour nach Kowloon auf der anderen Seite. Tricky: Der Coin-Automat handelt nach dem Motto "nur Bares ist Wahres". Und das nur in Münzen oder kleinen Scheinen von 10 / 20 HK$. Gut, dass die Taxifahrer die großen Scheine klein gemacht haben. Denn die Fahrt kostet nur 2,7 HK$. Und das durch 9 = 0,30 €. Hafenfahrten bei tollem Sonnenwetter sind super. Aber die Zeit und der eingestellte Wecker mahnen. Also wieder das bekannte Spiel: Zeit gegen Geld. Richtig, ein Taxi musste her. Und schon war es da. In fünf Minuten zum höchsten Hochhaus in HK: Sky100. Den Namen geraten? Wieder richtig. 100 Stockwerke. Danach entspannt und rechtzeitig zum Airport. Impressionen vom Tag hier zunächst als Teaser. Mehr morgen.

Ach ja, Regieanweisung: Wer Rächtschraipfeeler findet, darf sie behalten cool

07November
2019

Flugreport: Nach(t)lieferung

Popcorn-Kino: teure Plätze, Wein aus dem Plastikbecher, sehr kleine Leinwand (für Eingeweihte: geradezu peinlich klein 🤣). Und der Wein mit Potenzial - nach dem vierten Nachfüllen. Da geht noch was. Immerhin: jeder Besucher hat sein eigenes Film-Programm.

Der Besuch war seinen Preis wert. Ein ganzer Haufen Geld wollte dafür und fürs Special-Afterstage Programm investiert werden. Und weil der Liquiditätsabfluss so traurig war, erfolgt die "Haufen-Dokumentation" in Schwarz-Weiß.

Der Chronist verabschiedet sich zunächst aus 10.697 m Höhe, 1.319 km noröstlich Kathmandu. Next stop Hongong.

 Ganz großes Kino ;-)